Der Minister
Ein Theatralischer Versuch in fünf Aufzügen (1771)
Tobias Philipp von Gebler
Hrsg. von Matthias Mansky
- ISBN: 978-3-86525-188-6
- Mit einem Nachwort von Matthias Mansky
- 92 Seiten
- Broschur
- Am 17.02.2011 erschienen
- Deutsch
- Website: www.wehrhahn-verlag.de
Klappentext
Tobias Philipp von Geblers (1722?–1786) Drama Der Minister darf als interessantes Dokument der heute von der Literatur- und Theatergeschichtsschreibung oft vernachlässigten josephinischen Aufklärung angesehen werden. Es steht, ebenso wie die weiteren Werke des hohen Staatsmannes, im Kontext der gesellschaftlichen Modernisierungsbestrebungen unter Maria Theresia und Joseph II. und der nun einsetzenden Wiener Theaterdebatte (Haider-Pregler), in der die Schaubühne für pädagogische Zwecke nutzbar gemacht werden sollte. Im Stück, in dessen Zentrum ein tugendhafter und nachahmenswerter Minister gerückt wird, korrelieren die Konventionen des empfindsamen rührenden Lustspiels mit den pragmatischen Zielsetzungen der österreichischen Aufklärer. Es ist sowohl Familien- als auch Staatsdrama, da dem privaten Raum der Komödie eine staatspolitische Thematik interpoliert wird. Geblers Minister muss eine bedeutende Stellung innerhalb der Wiener Dramenproduktion im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts attestiert werden: Es spiegelt einerseits die pädagogischen Intentionen der österreichischen Aufklärer deutlich wider, andererseits stellt es einen wichtigen Beitrag zur Lessing- und Diderotrezeption in Wien dar.